OH GOD ; I TRIED ; AM I LOST IN YOUR EYES ?

hi Leute, der schreiber dieses blogs ist nicht mehr am leben, aber ich lasse hier vielleicht ab und an mal was durchblicken. abgesehen davon lasse ich aber alle seine posts usw. unangetastet.
ich vermisse dich, nic. in liebe, bones.

Donnerstag, 14. Juni 2012

Es ist jedes Mal für immer.

Liege auf dem Bett, wälze mich hin und her. Das Kissen ist schon nass. Tränen? Schweiß? Nur Fragezeichen in meinem Kopf. Ein Albtraum jagt den nächsten. Jedes Mal, wenn ich die Augen schließe, die gleichen Bilder. Meine Arme jucken, ich kratze über die ohnehin schon raue Haut, bis sie anfängt zu bluten. Ich glaube, ich weiß, was das Kissen so feucht macht.
Die Nacht hinter meinen Lidern ist mir zu dunkel. Ich mache alle Lampen und Kerzen in meinem Zimmer an, doch hinter geschlossenen Augen ist es immer noch zu finster. Kein Ausweg, nirgends.
Etwas schnauft und schnaubt. Das Geräusch ist nicht zu ertragen, ich vergrabe meinen Kopf unter dem nassen Kissen, aber es wird nicht leiser. Ich bin es selbst. Ich bin der, der so heftig atmet.

Meine Eingeweide schmerzen vor Hunger, liegen verkrümmt irgendwo am Ende meines Körpers. Ich schüttle mich, als wollte ich meine Seele in mir klappern hören. Stürze Wasser durch meine trockene Kehle, bis ich das Gefühl habe, dass ich daran ertrinken müsse.
Ich reiße Schubladen auf und suche, suche nach alten Büchern, alten Heftern, alten Fotos. Nach Erinnerungen an andere Zeiten, die mir jetzt, so viele Jahre danach, wie glücklichere vorkommen. Lese Liebesbriefe, die nie abgeschickt wurden. Starre auf Gesichter, deren Lächeln auf den Fotos seltsam verschwommen aussieht. Romantisiere mir eine Welt, die eigentlich viel blinder ist, als ich zugeben will. Hänge alte Poster an die Wand, um sie wieder runter zu reißen. Will irgendwas zertrümmern und traue mich dann doch nicht, es zu tun. Schnaube, huste, heule.


Wo bist du? Warum bist du nicht hier?
Wie konnte es so weit kommen? Wer hat das zugelassen? Warum hat keiner versucht, uns aufzuhalten?
Wieso ist das alles nur passiert? An welchem Punkt unserer Geschichte konnten wir nicht mehr umdrehen? Was ist so schwer daran, mir zu sagen, dass alles gut wird?


ES IST SO VERDAMMT FINSTER.

6 Kommentare:

  1. Wunderbarer Text, unglaublich schön :)
    "Was ist so schwer daran, mir zu sagen, dass alles gut wird?"
    - Der Satz, der sich in mein Gedächtnis eingebrannt hat. Wie recht du hast und wie gut ich dieses Gefühl nachvollziehen kann.

    Liebe Grüße,
    Laura

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  2. es wird wieder alles gut, ich verspreche es dir.
    irgendwann wird's leichter, irgendwann hast du es dann geschafft. irgendwann siehst du die bilder an, lächelst und denkst "das war mal ich, aber nun, nun leide ich nicht mehr, nun bin ich glücklich."
    pass auf dich auf, pass auf, dass du dein lachen nicht verlierst.

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  3. Ich kenne das Gefühl nicht, und kann dir darum auch nicht sagen, dass ich es nachvollziehen kann und dass alles wieder gut wird. Aber du bringst es mir sehr nah und es fühlt sich nicht gut an, soetwas zu lesen. Es versetzt mich in eine beklemmende Stimmung zu wissen, dass alles gerade irgendwie den Bach runter geht und du nicht mehr nach vorne schauen kannst, nur noch die Blicke nach hinten richtest. Was war der Auslöser? Wieso versperrst du dir deinen eigenen Weg und klemmst dich zurück an die Vergangenheit?
    Bitte tu es nur für dich und lass los. Das ist das Einzige, was du noch tun kannst, damit du anfangen kannst, deinen Zustand zu verbessern.

    Alles Liebe
    Ewa

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  4. Ich komme mir vor wie ein Besserwisser und das ist das letzte, was ich beabsichtige, ehrlich. Trotzdem glaube ich, dass man an gewissen Punkten des Lebens loslassen muss. Ich fürchte, für dich ist das hier ein solcher Punkt. Ich kann mir unmöglich vorstellen, wie schwer es sein muss, Cilli loszulassen und alles andere, was in deiner Vergangenheit liegt, an was du dich klammerst.
    Aber du möchtest gesund werden und zur Normalität zurück kehren und auch, wenn dir das Angst machen sollte, ich fürchte, das klappt am besten, wenn du dich von den Altlasten befreist. Du hast genug in der Gegenwart mit dir herum zu schleppen, wieso die Gewichte mitziehen, die dich nur verlangsamen? Und wenn du noch so an ihnen hängst, irgendwann brichst du unter ihnen zusammen. Und dann nutzen dir diese Erinnerungen auch nicht mehr.
    Also versuch, das Buch deiner Vergangenheit zu schließen, nimm einen Stift zur Hand und verfass' die Geschichte deiner Zukunft - einer Zukunft, in der du von Tag zu Tag weniger Last mit dir schleppst, in der du jedoch mit jedem Kilo mehr Stolz, Freude und Glück in dein Leben zurück bringst.

    Alles Liebe,
    Selina

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  5. ich kann dir all diese sorgen nicht nehmen,
    und das ist hart. ich wünschte, ich hätte wunderkräfte. dann würde ich dir glück herbei zaubern.
    ich will dich glücklich sehen,
    und dein leid dir einfach wegpusten.
    kindisch meine worte,
    ich weiß.
    doch ich wollte dir nur damit zeigen,
    dass du mir nicht egal bist,
    und das ich an dich denke.

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  6. Sehr interessanter Blog und alels sehr gut geschrieben.
    Aber bitte versuch, die Vergangenheit hinter dir zu lassen und wieder zu leben. Versuch zu lernen, mit der Angst umzugehen. Jeder hat sein Päckchen, das stimmt wirklich und das kann dir keiner nehmen außer du selbst. Andere Menschen können dir nur helfen, dass du lernst, mit diesem Päckchen umzugehen. Ich hoffe, dass du das irgendwann schaffst ♥

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